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DRK 1-15

drk redaktion DRK SERVICETEIL07 Wenn der Defi per Drohne kommt „In fünf Jahren könnte er europaweit ein- satzbereit sein“, sagt Friedrich Nölle von Definetz, einer Organisation, die sich für neue Rettungswege einsetzt. „Wichtig ist vorher die Klärung der luftrechtlichen Fragen und eine gewisse Erprobungszeit. Nölle spricht vom Defikopter, einer Flug- drohne, die per Notruf (112) von einer Zentrale in wenigen Minuten zu einer Un- glücksstelle entsandt werden kann. Dort wirft die Drohne per Fallschirm fernge- steuert einen Defibrillator ab, den die Ret- ter dann für eine Wiederbelebung nutzen können. Schon seit einigen Jahren entwickeln verschiedene Forscherteams an dieser Möglichkeit. Denn die Idee würde ein großes Problem lösen: Mit nur wenigen Drohnen ließen sich große – vor allem ländliche – Gebiete abdecken. Einige der Fluggeräte schaffen bis zu hundert Kilo- meter pro Stunde und haben eine Reich- weite von gut 10 Kilometern. Mittlerweile hat sich das sogar Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin mit mehreren euro- päischen Partnern an der Planung eines Rettungssystems mithilfe einer Drohne beteiligt. Für die erste Testphase wur- de ein Gebiet bei Stockholm festgelegt. Im Sommer wird der Betrieb durch die Leitstelle der schwedischen Hauptstadt gestartet. Wichtigstes Informations- element ist eine Smartphone-basierte Anwendung (App). Die Erfahrungen mit der App und dem System sollen um das Rettungssystem Defikopter ergänzt wer- den. Trotzdem zählt im Notfall der Mensch und seine Erst-Helfer-Kompetenz. „Es entbindet uns als DRK nicht, die Men- schen weiterhin auf ihre Pflicht hinzu- weisen, dass bei Notfällen Erste Hilfe zu leisten ist“, erklärt der Hainicher Leiter des Rettungsdienstes, Rolf Linke, dazu. Für die DRK-Schulungen heißt das aber auch, neue Wege zu beschreiten und offen zu sein für technischen Fortschritt. Auch wenn der Operator einen Helfenden noch so gut anleitet, hilft Übung und re- gelmässiges Training im Notfall ruhig zu bleiben und die richtigen Massnahmen einzuleiten. Gerade wenn solche AED Dohnen in Zu- kunft eingesetzt werden sollten, ist eine möglichst flächendeckende Ausbildung der Bevölkerung um so wichtiger. www.definetz.de Der Einsatz einer Flugdrohne (links im Bild) mit eingebautem oder abwurffähigem Defibrillator kann vor allem in abgelegenen Gegenden Leben retten. Ein Ersthelfer kann die Drohne freilich nicht ersetzen. Foto: PR

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