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DRK Zeitung 2-2013

drkzeitung 19 drk kreisverband hohenstein-ernstthal Der Motorennsport am Sachsenring in Hohenstein-Ernstthal ist Kult. Das finden nicht nur Rennsportbegeisterte. Zu se- hen war das besonders als im Jahr 2011 der Allgemeine Deutsche Automobil Club (ADAC) als lokaler Rennveranstalter aus dem prestigeträchtigen Motorrad Grand Prix aussteigen wollte. Namen wie Dani Pedrosa, Valentino Rossi oder Stefan Bradl hätte man nur noch über das Fern- sehen von exotischen Rennstrecken in Spanien, Malaysia oder den USA gehört. Nach einem medienwirksamen Aufstand der Sachsen und der Kampf um „ih- ren“ Sachsenring gehört die historische Rennstrecke auch weiterhin zum inter- nationalen Zirkus der speedverrückten Vollgasfraktion. Dem Geschäftsführer des Kreisverbands, Dietmar Fröhlich, leuchten die Augen, wenn er von der Geschichte des Sachsenrings und der engen Ver- knüpfung zum Deutschen Roten Kreuz erzählt: „Seit 85 Jahren ist das DRK hier ein zu- verlässiger Partner vor Ort. Wir sichern die Strecken bei den jährlichen Höhepunkten aber auch beim Freien Fahren für Hobby- Piloten ab. Das ist eine unglaubliche Er- folgsgeschichte für alle Beteiligten.“ Die Zahlen beeindrucken tatsächlich. Allein zum Weltmeisterschaftslauf der MotoGP kommen über 200.000 Besucher zum Sachsenring von denen viele gleich am Ankerberg ihr dauerhaftes Lager aufschla- gen und, wenn nötig, medizinisch betreut werden. „An solchen Tagen müssen wir uns auf alles einstellen“, erklärt der Kreis- verbandsvorsitzende, Michael Schneider. „Herzdrücken, Knochenbrüche, Sonnen- stiche, offene Wunden… … Die Liste ist lang und pro Renn- wochenende behandeln wir, als DRK, weit über 500 Fälle.“ Für diese Großeinsätze ist das Deutsche Rote Kreuz in Hohenstein mittlerweile technisch und personell gut gerüstet. In den vergangenen Jahren wurde moderns- te Funktechnik in Größenordnung an- geschafft. Besonders die Six Days – ein Enduro-Klassiker bei dem die Motorsport- ler sechs Gelände-Etappen bewältigen müssen, machten das nötig. „Wir haben unsere Helfer und das medizinische Per- sonal frühmorgens in den Wäldern ausge- setzt. Dort funktionierte kein Handy und sie mussten den ganzen Tag auf sich ge- stellt ausharren und im Notfall helfen. Eine tolle Aufgabe, die aber auch alles abver- langt.“ Teilweise ist das DRK mit 250 Kamera- den vor Ort. Das ist auch ein Ergebnis der hervorragenden Zusammenarbeit mit den angrenzenden Verbänden und sogar mit rennsporterfahrenen Teams aus anderen Bundesländern. „Unsere Mitglieder ver- dienen an der Stelle ein großes Lob. Sie haben alle Benzin im Blut und wissen um die Bedeutung des Sachsenrings für die Region, aber auch für das DRK“, sagt Ge- schäftsführer Fröhlich. Nur so seien die kurzfristigen und vor allem flexiblen Reaktionszeiten auf An- fragen möglich. Besonders stolz sind die Hohensteiner auch auf ihre Investitionen. Etwa spezielle und vor allem kostspielige Lehrgänge, die es den Kameraden erlau- ben während der Rennen als sogenannte „Medical Car Crew“ dem Fahrerfeld hin- terherzurasen. „Die dafür notwendigen Lizenzen haben wir alle erworben und sind damit den Veranstaltern ein umso wichtigerer Partner. Daran wird auch nach 85 Jahren so schnell kein Wettbewerber vorbeikommen.“ SACHSENRING Helfer mit Benzin im Blut Dietmar Fröhlich und Michael Schneider (v. l.) mit Blick auf „ihren“ Sachsenring.

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