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DRK 1-2009

KreisverbandLeipzigRedaktion 17 Die DRK Wohnstätte für Behinder- te in der Leipziger Grünauer Allee feierte 10-jähriges Jubiläum. Ein bunter Nachmittag gab am 1. Fe- bruar 2009 Einblick in das Leben der Bewohner. „Büro. Bitte klopfen und warten bis ‚Herein’ gesagt wird“, bittet ein Schild an einer der Zimmertüren. Ein Schreib- tisch, der sich unter selbstentworfe- nen Dienstplänen und schweren Akten biegt, empfängt den Besucher im Raum. Dahinter verbergen sich Bett, Schrank und Waschgelegenheit. Es scheint, als sei dies der Arbeitsplatz eines übereifrigen Mitarbeiters. Tat- sächlich lebt hier Christian. Er ist einer der 32 ständigen Bewohner. Am 1. Fe- bruar 1999 wurde das Heim mit den Betreuungsformen externer und inter- ner Tagesstruktur gegründet. Berei- chert wurde es im Jahr 2000 um eine Wohnpflegestätte für schwerst-mehr- fach Behinderte mit 15 Plätzen und im Jahr 2002 durch eine siebenköpfigen Außenwohngruppe mit externer Ta- gesstruktur. Insgesamt 20 Angestellte sowie weitere fünf Aushilfen, FSJlern und Praktikanten und zeitweise auch drei ehrenamtliche Mitarbeiter betreu- en die Bewohner. „Ein wichtiges Thema ist die Selbstbe- stimmung und das Mitspracherecht ... So mussten viele unserer Bewohner erst lernen, dass es nicht nur Vergnü- gen im Leben gibt, sondern auch Pflichten“, erinnert sich Dr. Georg Mälzer, der Präsident des Kreisver- bandes Leipzig-Stadt e.V. in seiner Festrede. Neben Kaffee und Kuchen hielten die Bewohner auch ein Festprogramm bereit: Zu den Höhepunkten zählten die Darbietungen der Pantomime und der Tanzgruppe. In ihrer Begrü- ßungsrede bedankte sich die Pflege- dienstleiterin Manuela Krasselt, bei Dr. Georg Mälzer und Dietmar Lip- pold, dem amtierenden Vorstand, „dass sie sich auf den Weg begaben und den Mut hatten, Neuland zu be- treten und sich im Bereich der Behin- dertenhilfe engagierten“. „Unsere Zielstellung beinhaltet weiterhin die Enthospitalisierung dieser Menschen und die Förderung der vorhandenen Fähigkeiten … und die Schaffung eines familiären Milieus“, berichtet Dr. Mälzer. „So war es auch im Falle von Christian“, erinnert sich Frau Krasselt. „Als er das Büroschild an seine Tür heftete, akzeptierten wir diesen Wunsch.“ Tagsüber arbeiten 24 der Bewohner in Werkstätten. Über den Erlös verfü- gen sie selbst. Auch Urlaub kann angemeldet werden. Das Konzept ist erfolgreich. Insgesamt konnten schon 2003 sieben Bewohner aus der Einrichtung in die Außenwohn- gruppe entlassen werden. Drei da- von bewältigen ihren Alltag nun fast gänzlich allein. In einigen Jahren wird dies vielleicht auch für Christian möglich sein. L.K. „Herein spaziert“ Bereit für die Bereitschaften – Ehrenamtliche zur Mitarbeit gesucht Jeder von uns ist froh, wenn bei Groß- schadensereignissen und in Katastro- phenfällen die Helfer mit dem Roten Kreuz schnell vor Ort sind. Ihre Einsät- ze zur Flut 2002 und bei den 2006er Sturmereignissen sind vielen Betroffe- nen noch in guter Erinnerung. Aber wer weiß genau, wie diese Ein- sätze funktionieren und was im einzel- nen die Beteiligten leisten. Jeder DRK Kreisverband verfügt über so genann- te Bereitschaften, aus denen sich die Kräfte für den Katastrophenschutz und die Schnelle Einsatzgruppe (SEG) ergeben. Gegenwärtig stehen im DRK Sachsen 29 komplexe Katastrophen- schutzzüge zur Verfügung. Diese Züge werden im Einsatzfall über die jeweili- gen Landkreise gerufen. Die Zwischenzeit bis zur Ankunft des kompletten Zuges decken Kräfte des SEG ab. Die Katastrophenschutzzüge setzen sich aus Sanitäts- und Betreu- ungszügen zusammen, die mit ausge- bildeten Kräften am Unfallort mit mo- dernster Technik Behandlungszelte er- richten und die Verletzten in großer Zahl medizinisch versorgen können. Die Betreuungszüge sind am Scha- densort konkret für die Verpflegung und Betreuung der Betroffenen und der Einsatzkräfte zuständig. Insgesamt sind bei einem solchen Einsatz eines Katastrophenschutzzuges etwa 20 – 25 ehrenamtlich tätige Kräfte tätig. Natürli- che Fluktuation erfordert immer wieder die Gewinnung neuer Helferinnen und Helfer für die Mitarbeit. Deshalb an die- ser Stelle der dringende Appell an interessierte Jungendliche 18 Jahren, sich zur ehrenamtlichen Mitarbeit in dieser Katastrophenschutzvorsorge bereit zu erklären. Sie sollten sich mit den Zielen und Anliegen des DRK iden- tifizieren, bereit sein, Teile ihrer Freizeit für den guten Zweck des ehrenamt- lichen Helfens zu opfern und gern in größeren Gemeinschaften zusammen- arbeiten. Als Vorteile für die jungen Leute bietet das DRK die Möglichkeit der kostenlosen sanitätsdienstlichen Ausbildung und die Variante, den Ein- satz im Katastrophenschutz als Wehr- dienstersatz anrechnen zu können. Ansprechpartner sind in den jeweils zuständigen DRK Kreisverbänden die Kreisbereitschaftsleiter oder im DRK Landesverband Sachsen Robert Rausch als Referent für Bereitschaften, Telefon 0351 4678220. S.B. Telefon 03514678220. S.B.

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