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DRK Zeitung 2/2012

Wann immer Alexander Rajek jemandem erzählt, dass er mit der Wasserwacht zu tun hat, erlebt er meist ähnliche Reaktio- nen: „Die meisten denken, wir bewachen irgendwie das Wasser“, berichtet der Chef der DRK Wasserwacht Meißen e.V. amü- siert. In Wirklichkeit ist der Verein für alle Schwimm-Ausbildungsstufen zuständig, nimmt Kindern, Jugendlichen und Er- wachsenen die Abzeichen aller Qualifika- tionen ab und führt sie von einem Level zum nächsten. Mit einem Zeltlager und Radtouren im Sommer, einer Weihnachts- feier im Winter und Besuchen bei den Ret- tungsdienst-Kollegen der Bergwacht oder der Feuerwehr kommt bei den insgesamt 38 Mitgliedern auch der gesellige Teil zu seinem Recht. Wer sein Können auch praktisch anwen- den will und das 16. Lebensjahr vollendet hat, ist beim Wasserrettungsdienst rich- tig. Dort kann er zunächst die Schulung in Erster Hilfe absolvieren, sich (ab 12 Jahre) zum Rettungsschwimmer ausbilden las- sen und schließlich den Führerschein für Rettungsboote machen. Die momentan acht Ehrenamtlichen des Wasserrettungsdienstes sind täglich 24 Stunden für die Rettungsleitstelle im Landkreis Meißen in Bereitschaft. „Unser umfangreichster Einsatz war die Evaku- ierung vieler Menschen beim Hochwas- ser 2002“, erinnert sich Alexander Rajek. Seitdem gibt es die neu entwickelte Fließ- retterausbildung, die die Helfer künftig für ähnliche Situationen wappnen soll. Zwei seiner Kameraden lernen dort gerade den Umgang mit Rettungsleinen und -wurf- sack, Seilsystemen und Neopren-Anzug. Im normalen Alltag des Wasserrettungs- dienstes geht es jedoch eher um Boots- oder Badeunfälle. Mit dem 40-PS-Kunst- stoffboot „Sturmvogel“ sowie einem Schlauchboot und einem kleinen Mo- torboot sind die Aktiven auf alle Notfälle vorbereitet. Für den Transport der Boote, der Technik und der Einsatzkräfte dient ein umgerüsteter Rettungswagen. Dieser wird wie die gesamte Arbeit von Wasser- wacht und -rettungsdienst aus Spenden finanziert. Um weiterhin meist „schneller als die Polizei“ Leben retten zu können, werden Bereitwillige gesucht, die die Kos- ten für die Unterhaltung des Fahrzeugs mittragen. Zum Dank könnten die Außen- wände des Wagens von den Spendern als Werbeflächen genutzt werden. Susanne Voigt drkzeitung 19 drk kreisverband meißen i DRK Kreisverband Meißen e.V. Bergstraße 8, 01662 Meißen Telefon: 03521 75870 Telefax: 03521 758711 e-Mail: info@drk-meissen.de www.drk-meissen.de Der DRK Wasserwacht Meißen e.V. sucht neue Mitstreiter im Alter von mindestens 18 Jahren! Wir brauchen: Unterstützung bei der Organisation des Vereins, im Wasserret- tungsdienst und bei der Durchführung von Veranstaltungen wie Ausflügen etc. Wir bieten: Spaß, nette Leute und das Gefühl, etwas Wichtiges zu tun. Informationen unter www.wasserwacht-meissen.de SEIT 19 JAHREN BEI DER WASSERWACHT: Alexander Rajek Wasser ist sein Element. Im Alter von fünf Jahren begann Ale- xander Rajek als Leistungsschwimmer, suchte als 20jähriger nach neuen Perspektiven und probierte es zunächst bei den Tauchern. Die parallel trainierenden Wasserretter gefielen ihm noch besser, und heute ist er Chef der DRK Wasserwacht und des Wasserrettungsdienstes Meißen e.V. Was hält ihn trotz knapper Kasse und ewiger Sponsorensuche seit 19 Jahren dort? Die Vielseitigkeit der Anforderungen habe es ihm angetan, sagt er: „Beim Trai- ning schwimmen wir auch mal voll angezogen. Oder wir nehmen im Wasser irgend- welche Konstruktionen auseinander und setzen sie danach wieder zusammen.“ In diversen Spezialausbildungen bereitet er sich mit seinen Kameraden auf Ernstfälle vor. Das Hochwasser war einer davon, normalerweise ist ihr Einsatz aber eher bei Boots- und Badeunfällen gefragt. In solchen Situationen kann sich einer auf den an- deren hundertprozentig verlassen. Diese Sicherheit und das gute Gefühl, zur richtigen Zeit am richtigen Ort helfen zu können, sind weitere Motive für das ehrenamtliche Engagement Alexander Rajeks. Auch im Berufsleben ist er ständig in Wassernähe unterwegs. Nach einer gutwilligen Ausbildung zum KFZ-Mechaniker kümmert er sich jetzt als Meister für Bäderbetriebe um das Waldbad Oberau und den dazugehörigen Campingplatz. Als Wasserretter freut er sich über die guten Schwimmer, die er aus der Ausbildung der Wasserwacht entlassen kann. Susanne Voigt Wasserwacht

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