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DRK 2-2008

8 KreisverbandChemnitz Der DRK-Kreisverband der Stadt Chemnitz e. V. stellt seinen Suchdienst mit seinem Kreisauskunftsbüro vor Der ursprüngliche Auftrag des Such- dienstes ergibt sich aus dem humanitä- ren Völkerrecht, nachdem Familien ins- besondere während bewaffneter Kon- flikte das Recht haben, etwas über das Schicksal ihrer vermissten Angehörigen zu erfahren. Die Genfer Abkommen ver- pflichten die an einem Konflikt beteilig- ten Parteien, die vom Gegner als ver- misst gemeldeten Personen zu suchen. Der Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes ist also neben dessen vielen Aufgaben ebenfalls ein Dienst am und für den Menschen und darum immer lohnenswert. Auch über 60 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges sind 1,3 Millionen Vermisstenschicksale nicht geklärt. Jährlich gehen bis zu 2.000 völlig neue Anfragen nach dem Verbleib von Angehörigen oder Freun- den aus der Zeit des Zweiten Weltkrie- ges ein. In Zeiten des Kalten Krieges blieben die russischen Archive als wich- tigste Informationsquelle geschlossen. Seit deren Öffnung Anfang der 90er Jahre konnte der Suchdienst bisher rund 200.000 Schicksale abschließend klären. Nach einer neuen Absprache mit dem russischen Militärarchiv wurden dem Suchdienst zwei Millionen Akten von Kriegsgefangenen und Zivilinter- nierten zur Verfügung gestellt. Unser Kreisverband berät hilfesuchen- de Bürger im Rahmen der Familienzu- sammenführung, der Suche nach Ver- missten des Zweiten Weltkrieges, hilft bei der Übermittlung von Rotkreuz- nachrichten zwischen Menschen in Konflikt- und Katastrophengebieten in aller Welt und unterstützt bei der Suche nach Vermissten aufgrund aktueller Konflikte und Katastrophen. Die Hilfe umfasst dabei die Ausgabe und Unterstützung bei den Antragsfor- malitäten, die Unterstützung bei der Beschaffung fehlender Dokumente durch Anfragen an materialführende In- stitutionen, die Beratung oder Über- nahme von Anfragen zu materiellen - und Gesundheitshilfen, sowie die Ab- frage archivierter Daten bei den beiden Suchdienstzentralen München und Hamburg. Wir sind Ansprechpartner, wenn zwischen Menschen ein Kontakt- verlust entstanden ist und dieser wiederhergestellt werden soll. Auch wenn manches Schicksal nur teil- weise geklärt werden kann, so ist das Gespräch, was der Betroffene mit dem Suchdienstmitarbeiter führen kann, für diesen eine Erleichterung. Immer wieder erleben wir Menschen, die dies als Tei- lung ihres Schicksals sehen. Neu seit diesem Jahr sind Anfragen auf- grund des seit 1. Juli 2008 in Kraft ge- tretene Heimkehrer – Entschädigungs- gesetzes, welches die Entschädigung für Gefangene des Zweiten Weltkrieges, die zwischen 1947 und 1951 ins heutige Ostdeutschland zurückgekehrt sind, re- gelt. Der Suchdienst des DRK unter- stützt die Betroffenen, wenn sie keine Nachweise über ihre Entlassung aus der Gefangenschaft haben. In diesem Fall können Sie sich ebenfalls an unseren Kreisverband zur Ausgabe und Erledi- gung der Antragsformalitäten wenden. Ansprechpartner: Frau Dunger Telefon: 0371 5729026 e-mail: kgf@kv-chemnitz-drk.de Diese Weisheit trifft auf die Tätigkeit im DRK-Kreisauskunftsbüro zu. Aus die- sem Grund möchten wir Ihnen gerne die Arbeit im Kreisauskunftsbüros vor- stellen. Anlaufstelle im Konflikt und Katastrophenfall Das Kreisauskunftsbüro des Deut- schen Roten Kreuzes hilft bei der Su- che nach Betroffenen. Fast täglich sind in den Nachrichten Be- richte und Bilder von Konflikten und Katastrophenereignissen zu finden. Die Hilfe für die Betroffenen läuft schnell und routiniert an, sie werden schnellst- möglich versorgt. Eine Personengruppe wird in der Anfangsphase oft vergessen: Menschen, die von dem Ereignis gehört haben und sich nun Sorgen machen, ob Angehörige hiervon betroffen sind. In ei- nem solchen Fall helfen die ehrenamt- lichen Mitarbeiter des Kreisauskunfts- büros (KAB) des DRK. Zu Ihren Aufga- ben gehört es, die Verbindung zwischen Betroffenen und Angehörigen dadurch wiederherzustellen, dass sie Meldungen über den Verbleib von Betroffenen und Anfragen von Angehörigen als zentrale Auskunftsstelle entgegennehmen. In der heutigen Zeit verbreitet sich die Nachricht über ein Unglück sehr schnell über alle Medien. Innerhalb kurzer Zeit kommt es bei den Behörden vor Ort – z. B. Polizei oder Stadtverwaltung – aber auch bei den Rettungsleitstellen zu einer großen Zahl von Anrufen besorgter Menschen, die wissen wollen, ob Ange- hörige unter den Opfern sind. Diese Stellen, bei denen die Anrufe auflaufen, werden hierdurch erheblich in ihrer Ar- beit, der Koordination der Hilfsmaßnah- men, behindert. Außerdem werden die Telefonleitungen blockiert. Oftmals feh- len die notwendigen Informationen über die Betroffenen. Die Helfer des KAB sind darin ausgebildet, die Unterlagen, mit denen die Helfer verletzte und eva- kuierte Menschen registriert haben, ent- gegenzunehmen und auszuwerten. Sie erstellen aus diesen Unterlagen eine Kartei, mit der die Anfragen von Ange- hörigen abgeglichen und aus der dann Auskünfte über den Aufenthaltsort der Gesuchten gegeben werden können. Die Kartei muss deshalb ständig aktua- lisiert werden. Mit diesem einfachen System kann, jetzt EDV-unterstützt, vie- len Menschen, die einen Vermissten su- chen, schnell und effektiv geholfen wer- den. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Unser DRK-Kreisverband sucht stän- dig ehrenamtliche Helfer zur Unter- stützung bei der Arbeit im KAB. Ansprechpartner: Frau Jaeckel Telefon: 0371 5729030 Suchdienst „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ Kreisverband der Stadt Chemnitz e. V. Kreisgeschäftsstelle Altchemnitzer Straße 26 09120 Chemnitz Telefon: 0371 57290-0 Telefax: 0371 57290-27 E-Mail: kgf@kv-chemnitz-drk.de Internet: www.kv-chemnitz-drk.de Telefon: 03715729026 Telefon: 03715729030 Telefon: 037157290-0 Telefax: 037157290-27

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