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DRK 2-2009

OrtsvereinBeierfeld 5 Anlässlich 100 Jahre Rotes Kreuz in Beierfeld fand am 22. August 2009 der erste Rot-Kreuz-Tag im Erzge- birgskreis statt. Der Rot-Kreuz-Tag wurde 13.00 Uhr mit einem Oldtimer-Corso vom Rot- Kreuz-Museum zum Festgelände rund um die Spiegelwaldhalle eröffnet. Das anschließende Familienfest war ein voller Erfolg. Zwei Schauübungen fanden 14.00 und 16.00 Uhr statt. Was gab es zu sehen: • Besichtigung der Rot-Kreuz-Oldtimer, • Vorführungen der Rettungshunde- staffel von Leipzig • Spielmobil und Hüpfburg • eine große Rot-Kreuz-Tombola • Kletterwand und Präsentationen der Berg- und Wasserwachten • Informationen über das Jugendrot- kreuz, den Schulsanitätsdienst und Katastrophenschutzeinheiten des DRK aus Marienberg und ASZ • ein Überschlagsimulator und eine Tauchglocke • Kinder- und Unfallschminken und vieles andere mehr • Das Rot-Kreuz-Museum wurde von 125 Gästen besucht. Die Festveranstaltung des DRK Kreis- verbandes Aue-Schwarzenberg e.V. und des DRK Ortsvereins Beierfeld begann 18.00 Uhr mit Beiträgen zur Geschichte des Roten Kreuzes in Bei- erfeld, Aufgaben und Entwicklung des Roten Kreuzes im Erzgebirgskreis so- wie Auszeichnungen verdienstvoller Kameradinnen und Kameraden des Roten Kreuzes. Als Gastredner konnte Professor Dr. Christopf Brückner – Ehrenpräsident des DRK – begrüßt werden. Weitere Redner waren der Schirmherr des ers- ten Rot-Kreuz-Tages, Landrat Frank Vogel, der Bürgermeister von Grün- hain-Beierfeld und Präsident des DRK KV ASZ, Joachim Rudler, der Präsi- dent des DRK KV MEK e.V., Dr. Jasper, und der Vorsitzende des DRK OV Bei- erfeld, André Uebe. Bei der anschließenden Ehrung wurde der Bürgermeister von Grünhain-Bei- erfeld zum Ehrenmitglied im DRK OV Beierfeld ernannt in Anerkennung sei- ner uneigennützigen Tätigkeit für das Rote Kreuz. Anschließend lud das Rote Kreuz zum Tanz mit der Gruppe „Happy Feeling“ ein. Der Vorstand des DRK Ortsverein Bei- erfeld möchte sich bei allen, die den ersten Rot-Kreuz-Tag im Erzgebirgs- kreis unterstützten, recht herzlich be- danken. Ein Reisebericht. Jedes Jahr am letz- ten Juni-Wochenende findet auf dem ehemaligen Schlachtfeld von Solferi- no ein Fackelumzug statt. Dieses Jahr jährte sich die Schlacht zum 150. Mal. Aus diesem Anlass haben wir unseren Familienurlaub mit weite- ren 45 Rotkreuzlern aus Luckenwal- de, Leipzig, Zittau, Berlin und Pader- born dieser Fahrt gewidmet. Eine buntgemischte Gruppe von Rot- Kreuz-Interessierten nahm daran teil. Unter den Mitfahrern gab es Rentner, Ärzte, einen Gerichtspräsidenten so- wie hauptamtliche Rotkreuzler. Orga- nisator der Reise ist der Rot-Kreuz- Museumsleiter aus Luckenwalde Prof. Dr. Rainer Schlösser. In 10 Ta- gen waren wir auf den Spuren der An- fänge des Roten Kreuzes. Am Grab des Gründers Henry Dunant auf dem Zentralfriedhof in Zürich wurde feier- lich ein Kranz niedergelegt. Der Vize- präsident des DRK-Bundesverban- des Dr. Volkmar Schön dankte dem Schweizer Geschäftsmann Henry Dunant bei einer kurzen Ansprache für seine Idee. Denn er war der einzi- ge Gewinner der Schlacht von Sol- ferino 1859. In Luzern wurde eine Be- gegnung mit der Tochter von Helene Mierisch, einer sächsischen Rot- Kreuz-Schwester, die in beiden Krie- gen half, für die Beierfelder Rotkreuz- ler ein besonderes Erlebnis. Nach einjähriger Forschung war es uns ge- lungen, sie ausfindig zu machen. Frau Reutemann übergab uns für un- ser Museum einmalige Dokumente und Bilder ihrer Mutter. Die 86-jähri- ge, rüstige Rentnerin freute sich be- sonders, dass sie nach so langer Zeit mit Landsleuten aus Sachsen zu- sammentraf. Ihre Mutter bekam für ihre aufopferungsvolle Rot-Kreuz-Tä- tigkeit neben vielen Auszeichnungen auch das Bundesverdienstkreuz. Am 24. Juni, dem eigentlichen Jubi- läumstag der Schlacht von Solferino, fand eine Gedenkfeier vor dem Ossa- rium statt. An dieser Gedenkfeier nah- men neben vielen Rotkreuzlern und kirchlichen Würdenträgern auch der italienische Verteidigungsminister teil. Auf einer Gedenktafel im Inneren des Beinhauses, wo mehr als 7000 gefal- lene Soldaten der Schlacht von 1859 liegen, konnte man diese Inschrift le- sen „Den vereinigten Resten toter Krieger weihet Kränze und fromme Gebete. Feinde im Kampfe, ruhen sie im Frieden des Grabes beisammen als Brüder.“ Am Abend des 27. Juni lag dichter Rauch über Solferino, diesmal nicht der Pulverdampf von Kanonen und Geschützen wie vor 150 Jahren, son- dern von Fackeln der 30.000 Teilneh- mer aus 149 Nationen. Dies war der Höhepunkt dieser Fahrt. Man ver- stand zwar seinen Nebenmann nicht, aber alle haben die gleichen Ideale und Ziele anderen zu helfen, so wie es Henry Dunant 1859 vormachte. Tutti fratelli – wir sind alle Brüder, war wie vor 150 Jahren zu hören. Er schrieb in seinem Buch „Eine Erin- nerung an Solferino“, welches 1862 erschien: „Gibt es während der Zeit der Ruhe und des Friedens kein Mittel, um Hilfsorganisationen zu gründen, deren Ziel es sein müsste, die Verwun- deten in Kriegszeiten durch begeister- te, aufopfernde Freiwillige, die für ein solches Werk besonders geeignet sind, pflegen zu lassen?“ Ja, diese Organisation, das Rote Kreuz wurde 1863 gegründet. In Bei- erfeld war die Geburtsstunde 1909, deshalb findet am 22. August diesen Jahres an der Spiegelwaldhalle ein Rot-Kreuz-Tag statt. Die Erlebnisse der Reise sind unbe- schreiblich und kaum in Worte zu fas- sen, man muss es erlebt haben. Wen die Geschichte des Roten Kreu- zes noch intensiver interessiert, der hat die Möglichkeit, sich im Rot- Kreuz-Museum Beierfeld ausführ- licher zu informieren. „Wir waren dabei – Fiaccolata 2009“ Linda Uebe in voller Erwartung auf den Fackelumzug, auf ihrem Base-Cape sieht man die 3 gleichgestellten Sym- bole das Rote Kreuz, der Rote Halb- mond und der Rote Kristall 100 Jahre Rotes Kreuz in Beierfeld Familienfest zum ersten Rot-Kreuz-Tag im Erzgebirgskreis Foto Lars Weigel

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