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DRK 1-2010

12 KreisverbandDresden Hermann Blumhardt hilft seiner Nachbarin beim Kartenauslegen. In der Tagespflege „Clärchen“ in der Fetscherstraße, im Gebäude des Pflege- und Seniorenheims „Clara Zetkin“, sitzt er mit drei Frauen am Tisch und blickt konzentriert auf die Rommékarten in seiner Hand. Der 65jährige ist im Rahmen des eh- renamtlichen Besuchsdienstes ein- mal in der Woche in der Einrichtung und sorgt für Abwechslung im Tages- ablauf. „Ich wollte anfangs vor allem Gedächtnistraining machen, aber die Besucher wollten lieber Rommé spie- len“, schmunzelt er. Nachdem er seine Berufslaufbahn als Selbständiger aufgegeben hatte und die viele freie Zeit als Rentner seinen Reiz verlor, wurden Hermann Blum- hardts Tage sehr lang. Um die ent- standene Leere zu füllen, suchte er sich eine neue Aufgabe. In Ludwigs- burg, seinem damaligen Wohnort, engagierte er sich ehrenamtlich im Pflegeheim und im Strafvollzug. Nach seinem Umzug nach Dresden 2009 wünschte er sich auch hier neue Herausforderungen. Durch ei- nen Zeitungsartikel erfuhr er, dass das DRK in Dresden Ehrenamtliche für seinen Besuchsdienst sucht. Ein Anruf, ein persönliches Gespräch und ein Termin in unserer Tagespfle- ge „Clärchen“ folgten. Und das Ge- fühl, dass es passen könnte. Seitdem ist ein Vierteljahr ins Land gegangen. „Die Leute hier freuen sich, wenn ich komme“, strahlt Blum- hardt. „Ich bekomme soviel zurück!“. Er hat Kontakt zu Menschen, fühlt sich ausgefüllt und hat eine sinnvolle Aufgabe. Der Umgang mit alten Men- schen mache ihm großen Spaß, er- klärt er. Daher besucht er auch gern die Kurse, die ihm für seine Tätigkeit angeboten werden, etwa zu Demenz, Trauer oder Tod. „Wenn ich genug habe vom Thema Alter, bummle ich durch die Dresdner Neustadt, um junge Menschen zu treffen“. Und zeigt er nicht gerade Freunden aus Ludwigsburg seine Wahlheimat, fährt Hermann Blum- hardt gern Rad und wandert in der Sächsischen Schweiz. Auch die Jah- reskarte für das Museum rentiert sich: „Da kann man ja immer wieder hingehen und Neues entdecken.“ Seit Mai 2008 engagieren sich ca. 30 Ehrenamtliche regelmäßig im DRK-Besuchsdienst. Sie unterneh- men mit den ihnen anvertrauten Se- nioren gemeinsame Spaziergänge oder Einkäufe, lesen ihnen vor oder gehen zusammen ins Theater. Manchmal kommen die Ehrenamt- lichen auch einfach zum Kaffeetrin- ken und Unterhalten. Für die betreu- ten Senioren sind die Besuche unse- rer ehrenamtlichen Mitarbeiter eine enorme Bereicherung ihres Alltags. Sie haben wieder mehr Kontakte zu ihrer Umwelt und gewinnen neue Le- bensfreude und Lebensqualität. Die Ehrenamtlichen können sich im DRK-Kreisverband kostenlos qualifi- zieren, indem sie Seminare und Weiter- bildungen besuchen, z. B. zur Ersten Hilfe oder Pflege in der Familie. Auch spezielle Tagesseminare, etwa zum Thema Demenz, werden von den Eh- renamtlichen gern besucht. Adressänderung Die DRK-Kontakt- und Begeg- nungsstätte „Auftrieb“ in Dresden- Pieschen ist innerhalb des Stadt- teils von der Mohnstraße in die Re- hefelder Straße 16 umgezogen. In den neuen Räumen finden mehr Besucher Platz, zudem wurde ein Beratungsraum eingerichtet. Kontakt: Kontakt- und Begeg- nungsstätte Auftrieb, Claudia Zippe / Lydia Bindrich, Rehefelder Straße 16, 01127 Dresden, Telefon: 0351 7952999, E-Mail: auftrieb@drk-dresden.de Das Jugendrotkreuz zieht zum 1. April 2010 von der Wiener Straße an den Fetscherplatz 6. www.jrk-dresden.de Wasserwacht und Bereitschaft sagen danke Auch dank Ihrer Spendenbereitschaft konnte die Wasserwacht des DRK- Kreisverbandes sich im letzten Jahr ein neues Fahrzeug anschaffen. Die Wasserretter des DRK benötigen es für die sog. Fließwasserrettung, um im Hochwasserfall schneller und effekti- ver vor Ort sein zu können. Daher hat der Pick-Up eine individuelle Ausstat- tung, z.B. ein besonderes Fächersys- tem im Kofferraum, das extra für die Ausrüstung der Wasserretter wie Hel- me, Seile, Flossen oder Neoprenanzü- ge angepasst wurde. Die Wasserwacht Dresden verfügt über ca. 90 ausgebildete Rettungs- schwimmer, von denen sechs in die- sem Jahr für die Fließwasserret- tung ausgebildet werden. Bei Veran- staltungen, z.B. dem Dresdner Stadt- fest, ist die Wasserwacht gern mit ih- rem Boot und einem Baderegel-Quiz vor Ort. Auch die DRK-Bereitschaft hat seit kurzem ein neues Fahrzeug. Die Be- sonderheit des neuen Einsatzleitwa- gens besteht darin, dass es als For- schungsplattform für innovative Soft- warelösungen genutzt wird. Die Finan- zierung erfolgte gemeinsam durch das DRK und das Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme Dresden (IVI) mit Eigenmitteln sowie Fördergeldern der Europäischen Union und des Freistaates Sachsen. Der extralange Mercedes Benz Sprin- ter ist als Kommandozentrale für Ab- schnitte mit bis zu 100 Einsatzkräften konzipiert und bietet neben zwei Funkarbeitsplätzen auch Platz für ei- nen kleinen Beratungsraum. Vorgese- hen als Führungsmittel der DRK- Schnelleinsatzgruppe in Dresden dient es außerdem bei der Suche nach vermissten Menschen im Gebiet der Landesdirektion Dresden als Raum für die Abschnittsleitung der Rettungs- hunde-Teams. „... lieber Rommé spielen“ Telefon: 03517952999,

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