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DRK Zeitung 1-13

20 drkzeitung drk redaktion Die Schwesternschaft des Deutschen Ro- ten Kreuzes blickt auf eine lange Tradition. Das moderne Bild prägen aber die 22.000 Pflegerinnen, Hebammen, Helferinnen und operationstechnischen Assistentinnen in deutschen Krankenhäusern und Pflege- einrichtungen. Friederike Mazrouai-Vogt vertritt als Oberin den sächsischen Ableger des Verbandes und sagt: „Unsere Aufga- ben liegen in der Ausbildung, der Fort- und Weiterbildung und der Interessenvertretung der sächsischen Rotkreuzschwestern.“ Und hier liegt die Betonung auf Schwes- tern, denn männliche Pflegekräfte können nur über den Umweg einer GmbH im Ge- stellungsgebiet der Schwesternschaft an- gestellt werden. „Die Pflegeleitung unserer Einrichtungen sind deshalb immer in Frau- enhand“, erklärt die Oberin und lacht: „So ist das eben mit der Tradition.“ Angefangen hatte alles im 19. Jahrhun- dert mit der Versorgung und Betreuung kriegsverwundeter und notleidender Men- schen. Heute zählt die Schwesternschaft zum ältesten Teil der Rotkreuzbewegung überhaupt. Bereits 1903 wurde in Göttin- gen die erste Schwesternschule gegrün- det um die Arbeit zu professionalisieren. Es war die erste Schule ihrer Art über- haupt und noch heute ist sie das Zentrum der Aus- und Weiterbildung für Rotkreuz- schwestern. „In Sachsen bilden wir 20 Schwestern pro Jahr aus“ sagt Mazrouai- Vogt. „In den kommenden Jahren wollen wir uns da aber noch steigern, denn die Berufsaussichten sind gut.“ Teamgeist und guter Ruf Wer sich mit dem Gedanken trägt, sollte jedoch die sieben Grundsätze des DRK verinnerlichen. „Da sind wir relativ streng“, erklärt die Oberin, „denn die Grundsätze regeln nicht nur den Umgang mit den Pa- tienten, sondern auch das Arbeitsklima im Team. Wenn da etwas nicht stimmt, fällt das sofort auf.“ Diese Politik zeigt Wir- kung: Die beiden Chemnitzer DRK-Kran- kenhäuser Lichtenstein und Rabenstein haben einen sehr guten Ruf. Das liegt nicht zuletzt am gelebten Versprechen der religiösen Neutralität. „Bei uns zählt allein der Mensch – unabhängig von Herkunft, Hautfarbe oder Glauben.“ Und diese gute Arbeit wird auch verbandsintern honoriert: Nach 22 Jahren Mitgliedschaft findet vom 22. bis 24. Mai diesen Jahres zum ersten Mal der Bundeskongress der Schwes- ternschaft in Sachsen statt. Über 700 Teil- nehmer haben sich schon angemeldet. „Das ist für uns eine wunderbare Sache“, sagt die Oberin, „und zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“ (nb) Von 2004 bis 2010 wurden jährlich Aus- bildungsreisen nach Tunesien organisiert. Sobald sich die Lage in der Region stabili- siert, wird das Projekt fortgesetzt. SCHWESTERNSCHAFT DES DRK „Der Mensch steht im Mittelpunkt!“ Foto:pixelio.de Schwesternschaft mit Tradition: DRK-Schwestern leisten Erste Hilfe Anfang 19. Jahrhundert

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