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DRK 1-2004

IRAN: Nach dem verheerenden Erdbeben An- fang diesen Jahres stellt sich das DRK auf einen Einsatz vor Ort für mindes- tens ein Jahr ein. In der besonders be- troffenen Stadt Bam wurde ein Rot- Kreuz-Hilfskrankenhaus mit 400 Betten errichtet. Das internationale Mediziner- team, zu dem auch 12 DRK-Mitarbeiter gehören, versorgt täglich bis zu 300 neue Patienten. Bisher wurden insge- samt 20.000 Patienten in der Einrich- tung betreut. Erfreulich ist, dass in dem Kranken- haus in diesen Tagen bereits das 100. Kind das Licht der Welt erblickte. Das Mädchen markierte zugleich das Ende der 40 Tage langen Trauerperiode nach dem Erdbeben im vergangenen De- zember. DEUTSCHLAND: Die Tätigkeit der Zi- vildienstleistenden im DRK würdigte Anfang diesen Jahres der Präsident des DRK, Dr. Seiters. Zur Zeit beschäftigt das DRK 11.500 Zi- vildienstleistende, 55 Prozent davon al- lein im Bereich Pflegehilfe und Betreu- ungsdienste und u.a. über 23 Prozent im Rettungsdienst und Krankentrans- port. Sollte der Zivildienst weiter reduziert oder sogar abgeschafft werden, müs- sen laut Seiters Staat und Gesellschaft nach Lösungen für die Kompensation der dann wegfallenden sozialen Leis- tungen suchen. DEUTSCHLAND: Nach neun Jahren erfolgreicher Amtszeit als Präsident des DRK stellte sich Ende vergange- nen Jahres Prof. Knut Ipsen nicht mehr zur Wahl. Unter seiner Führung hat das DRK weitreichende Umstrukturie- rungsprozesse absolviert, um so auf die zukünftigen Aufgaben besser vor- bereitet sein zu können. Die Nachfolge des Völkerrechtlers Ip- sen trat der frühere Bundesinnenminis- ter Dr. Rudolf Seiters an. Er wurde von den Delegierten aus den 20 DRK-Mit- gliedsverbänden für diesen ehrenamtli- chen Posten gewählt. Seiters, Jahrgang 1937, war 33 Jahre CDU-Abgeordneter im Bundestag , von 1991 bis 1993 Bundesinnenminister und von 1998 bis 2002 Bundestagsvi- zepräsident. IRAK: Trotz des Anschlages auf die Zentrale des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes Ende des vergan- genen Jahres arbeitet die Hilfsorgani- sation weiter vor Ort. Soweit es die Si- cherheitslage zulässt, gehen die Auf- bauarbeiten am Projekt des DRK, dem Kinderkrankenhaus in der Stadt Hilla, weiter voran. Seit 23 Jahren ist das Rote Kreuz im Irak tätig. Langfristig angelegte Hilfs- projekte sind neben der Wiederherstel- lung der Kinderklinik auch der Aufbau einer Entbindungsklinik in Bagdad und zweier Rehabilitationszentren für Mi- nenopfer und Kriegsverletzte. DEUTSCHLAND: Das Bundesver- dienstkreuz verlieh Bundespräsident Johannes Rau im Oktober des vergan- genen Jahres an den ehemaligen Bun- desleiter des Deutschen Jugendrot- kreuzes, Olaf Jantzen. Mit dieser ho- hen Ehrung wird das langjährige sozia- le Engagement Jantzens gewürdigt. Olaf Jantzen war von 1993 bis 2001 Bundesleiter und hat sich in dieser Zeit besonders um die deutsch-deutsche Zusammenarbeit bemüht. Im Deutschen Jugendrotkreuz wirken gegenwärtig mehr als 100.000 Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 27 Jahren. Sie setzen sich vor allem für die Verbreitung humanitärer Werte, für internationale Verständigung und Kin- dermitbestimmung ein. AFGHANISTAN: Das internationale Rote Kreuz ist mit über 100 Helfern aus aller Welt und 1.300 einheimischen Mit- arbeitern im Land tätig. Das DRK beteiligt sich seit 1988 an diesen Einsätzen. Zu den Hauptauf- gaben, die jährlich ca. 500.000 bis 1 Mio Euro kosten, gehören die Nah- rungsmittelnothilfe, die Finanzierung von Hilfsgütern sowie Personaleinsät- zen in den verschiedensten Gebieten und die Unterstützung beim Wieder- aufbau. Seit über 100 Jahren leistet das Rote Kreuz entsprechend auch der Genfer Konventionen humanitäre Hilfe in Konfliktregionen und bei Katastro- phen. RUSSLAND: Bei einem Besuch im Russischen Staatlichen Militärarchiv in Moskau Ende 2003 erhielt das DRK die Zusage, dass rund zwei Millionen Personalakten von deutschen Kriegs- gefangenen zur Verfügung gestellt werden. Diese Informationen werden dem DRK-Suchdienst in München in den nächsten sechs Jahren übergeben und geben so Hunderttausenden An- gehörigen Hoffnung auf ein Ende der Ungewissheit. Jährlich verschickt der DRK-Such- dienst etwa 10.000 Benachrichtigun- gen über Einzelschicksale an An- gehörige der Vermissten. Über 1,8 Mio Schicksale von Soldaten und Zivilge- fangenen und mehr als 291.000 Kin- derschicksale wurden so bereits aufge- klärt. Weitere Informationen dazu, den Suchdienst des DRK KV Dresden- Stadt betreffend, auf der Seite 7. Aktuell 2 Kurznachrichten über das Rote Kreuz weltweit

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