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DRK Erz NEU

drk landesverband DRK AUS DEM LANDESVERBAND SACHSEN 09 begrenzten Engagements, ohne Mitglied- schaft, ist sogar explizit in der JRK-Ord- nung verankert. Reinschnuppern ist also erwünscht! In einer Zeit unüberschauba- rer Freizeitangebote möchten sich Kinder und Jugendliche nicht schon nach kurzer Zeit verbindlich festlegen. Zeigen wir ih- nen also, welche attraktive bunte Vielfalt das JRK zu bieten hat. Einsätze als Fe- riencamp-Betreuer gehören ebenso dazu, wie die Mitarbeit an Klimaschutzkampag- nen oder der Einsatz als Notfalldarsteller während DRK-Übungen oder Wettkämp- fen. Ein wirkliches Alleinstellungsmerkmal liegt in der Internationalität der weltweiten Rotkreuz-/Rothalbmond-Bewegung be- gründet. Jugendliche, die das Fernweh packt, können u.a. mittels Austauschpro- grammen, Kongressen und Wettkämpfen in die ganze Welt reisen. Im JRK können sich die jungen Ehrenamt- lichen bis zu ihrem 27. Lebensjahr enga- gieren. Bis dahin haben die Allermeisten bereits einen Kontakt bzw. eine Aufgabe innerhalb der übrigen vier DRK-Gemein- schaften – Bereitschaften, Bergwacht, Wasserwacht, Wohlfahrt- und Sozialarbeit – gefunden. Der Übergang vom JRK ins DRK ist also kein abrupter, sondern ein allmählicher und fließender. Wer so aktiv in die ehrenamtliche DRK-Arbeit hinein- gewachsen ist, wird die Verbindung nicht so schnell abreißen lassen. Das DRK ist dann bestenfalls zum Begleiter, zu einer Art zweiter Familie geworden. Und vor dem SSD? „Frühförderung“! Musikalische Frühförderung beginnt mitt- lerweile bereits ab dem dritten Lebensmo- nat. Nun wäre es vermessen, Kleinkindern Erste-Hilfe beibringen zu wollen. Aber auch hier gilt „früh übt sich“! Initiativen, wie die Kampagne „Werde Junior-Helfer“ des DRK Landesverbandes Sachsen, ma- chen es vor. Durch eine frühzeitige und niederschwellige Ansprache bereits von Kindergartenkindern kann es gelingen, eine erste Brücke für die Rotkreuzidee zu bauen. Unterhaltsam und kindgerecht, wie beispielsweise in pixi-Büchern, können die Kinder das erste Mal mit dem Roten Kreuz und dessen vielfältigen Hilfsangeboten in Kontakt kommen. Spielerische Angebote mit kleinen Hilfeaspekten führen den Erst- kontakt anschließend weiter. Aktuell findet die sogenannte „Teddyklinik“ des JRK gu- ten Zuspruch. An Kuscheltieren lernen die Kinder Pflaster zu kleben und einen Ver- band anzulegen. Noch wichtiger als diese Kenntnis ist in diesem Alter die Erfahrung, Hilfsbedürftigen zur Seite stehen zu kön- nen, hinzuschauen und aktiv Hilfe anzu- bieten. Es sind oft die kleinen Gesten, die Unfälle und Notsituationen für die Betroffe- nen erträglicher machen. Beim Streicheln des verletzten Teddys machen Kinder die- se Erfahrung ganz direkt. Unseren Jüngs- ten diese Erfahrung spielerisch näher zu bringen, ist gleichzeitig eine Chance, sie auch zukünftig für soziales Engagement zu begeistern. Nicht umsonst setzt sich das JRK bundesweit dafür ein, das Thema Erste Hilfe schon in den Grundschulen zu etablieren. Mit der bundesweiten Initiative „Erste Hilfe auf den Bildungsplan“ soll für die Vielzahl an Grundschulkindern ein Ein- stieg in den vielfältigen Themenkomplex der Ersten Hilfe ermöglicht werden. Nach gezielten Schulungen von Lehrkräften in Erste Hilfe, sollen diese in der Lage sein, wichtige Themen, wie den Notruf, Kopf- verletzungen oder Bewusstlosigkeit in die verschiedenen Unterrichtsfächer zu integ- rieren. Eine bessere Gelegenheit als diese, den Kindern die Tür zur Rotkreuz-Welt zu öff- nen, kann es kaum geben. Das DRK in Sachsen begrüßt deshalb ausdrücklich die Empfehlung der Kultusministerkonfe- renz, das Thema Erste Hilfe in die Schul- lehrpläne aufzunehmen. Die Umsetzung an den sächsischen Schulen vorerst auf freiwilliger Basis, ist dabei ein erster Schritt in die richtige Richtung. Als DRK setzen wir uns jedoch dafür ein, dass an allen sächsischen Schulen, Erste Hilfe- Schulungen und Übungen zur Wiederbe- lebung in den Unterrichtsstoff aufgenom- men werden. Was heißt das nun konkret? Es wird sicherlich nicht reichen, die Tür weit aufzusperren und zu hoffen, dass die jungen Leute zum DRK kommen. Auch 95 Prozent Markenbekanntheit sind nicht das Pfund, mit dem wir beim Nachwuchs wuchern können. Kinder und Jugendliche wollen attraktive Angebote, bei denen der Spaß und die Wissensvermittlung Hand in Hand gehen. Das JRK kann dies mit dem SSD und weiteren Angeboten leisten. Sie sind der Türöffner in die Rotkreuz-Welt. Damit die Kinder und Jugendlichen durch diese Tür gehen, ist eine aktive und di- rekte Ansprache notwendig. Die Werbung um Nachwuchs muss dabei die Tür auch für kurzfristiges und ungebundenes Enga- gement offenhalten. Zeitgemäße Freizeit- angebote, die auch Interessierten offen stehen, und der Kontakt zu gestandenen Jugendrotkreuzlern helfen dabei, Kindern und Jugendlichen den Weg in die Rotkreuz- Welt zu bauen. Schließlich gibt es nichts Überzeugenderes als begeisterte JRKler, die für die Idee des Roten Kreuzes „bren- nen“. Mit dieser Begeisterung Kinder im Vor- und Grundschulalter anzustecken, ist wertvoller als jede groß angelegte Werbe- kampagne. Wir haben tausende engagierte Botschafter. Wir müssen dieses Potenzial nur nutzen. Wenn es gelingt, das Engage- ment und die Begeisterung für den SSD und andere Angebote in die ehrenamtliche Freizeitarbeit des JRK bzw. DRK zu über- führen, dann ist ein großer Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigen Gewinnung eh- renamtlichen Nachwuchses getan. Denn der überzeugte Junior-Helfer von heute wird mit hoher Wahrscheinlichkeit der en- gagierte Rotkreuzler von morgen sein!

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